Gemarkung: Gochsheim; Fläche: 15,0 ha; Verordnungsdatum  29.12.1986.

Große Teile des Kraichgaus sind von Löß bedeckt. Im Westen von Gochsheim lagern Ton- und Mergelschichten unter der lehmigen Lößdecke. Lange Zeit wurde hier Ton und Lehm gewonnen. Wegen der zahlreichen Kalkeinschlüsse war der Abbau jedoch nicht mehr ertragreich und wurde 1976 aufgegeben: Wenige Jahre später stießen Naturkundler bei einer landesweiten Amphibien-Erfassung auf die ehemalige Tongrube und entdeckten hier eine der größten Kammolch Population Deutschlands. Dieser Fund lenkte die Aufmerksamkeit der Naturschutzverbände auf den Sekundärbiotop. Binnen kürzester Zeit legten sie der Naturschutzverwaltung lange Artenlisten vor, mit den Namen zahlreicher seltener und gefährteter Pflanzen- und Tierarten. In der Tongrube entstand durch den Tonabbau eine Vielzahl verschiedener Lebensräume: Stillgewässer unterschiedlicher Größe wechseln mit Aufschüttungen, vegetationsfreie Lößwände und Rohböden mit Grasfluren und Gebüschen. Die Seen, Teiche und Tümpel weisen verschiedene Verlandungsstadien auf.

Quelle: Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Karlsruhe