Gemarkung: Gochsheim, Menzingen, Münzesheim; Fläche 119,0 ha; Verordnungsdatum 15.10.1992

Zwischen Gochsheim, Münzesheim und Menzingen befindet sich ein typischer Abschnitt der traditionellen Kulturlandschaft des Kraichgaus: Hier treffen die wiesenreiche Aue des Kraichbaches und die waldreiche Aue des Weiherbaches aufeinander. Die Palette an Lebensräumen umfaßt neben den großflächigen Wiesenfluren und weiten Talauen mit Auen- und Bruchwäldern die trockenen Hänge ehemaliger Weinberge, Obstwiesen, Schluchtwäldchen, Hohlwege, Feldgehölze und Feuchtgebiete. Ausgedehnte Wiesen - in dieser Größe für den Kraichgau heute außergewöhnlich! - prägen die Kraichbachaue. Unterschiedliche Feuchtstufen und Bewirtschaftsungsformen ließen ein Biotopmosaik entstehen. Zum Schutz der Wiesen ist der Umbruch verboten, die Düngung nur bis zum 1. Mai und der Schnitt meist erst vom 15. Juni an erlaubt. Eine 6 ha große, landeseigene Ackerfläche in der Kraichbachaue konnte in Grünland zurückgeführt werden. Die Zahl der Obstbäume muß erhalten bleiben. Die naturnahen Wälder dürfen weder durch Kahlhieb (über 0,5 ha) noch durch Aufforstung mit nicht standortheimischen Arten verändert werden und sind wie Schonwälder zu behandeln.

Quelle: Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Karlsruhe