Das Krötenzaunprojekt wurde erstmals 2002 in Gochsheim gestartet. An der K 3503 zwischen Oberacker Naturschutzgebiet Ritterbruch und Parkplatz Kohlplatte Richtung Bretten kommt diese Schutzvorrichtung seither jedes Frühjahr zum Einsatz.
Dabei übernimmt das Aufstellen des Zauns entweder die Jugend der freiwilligen Feuerwehr Gochsheim. Die tägliche mehrfache Kontrolle der Fangeimer erledigen freiwillige Helfer ehrenamtlich in ihrer Freizeit. Positiv kann vermerkt werden, daß die Schutzeinrichtung 2010 durch die zusätzliche Anbringung eines ca. 150 m langen Leitzauns verbessert werden konnte. Inzwischen hat der Krötenzaun dadurch eine Länge von fast 300 Metern erreicht. Vor allem Erdkröten, Berg- und Teichmolche sowie Grasfrösche sollen auf dieser Strecke durch den Fall in 18 Fangeimer vor dem Überfahrungstod bewahrt werden.
In einer spontanen Aktion Anfang 2010 wurden die Amphibien aus einem Fangeimer den Schülern der Grundschule in Menzingen vorgestellt. Diese Jugendarbeit wird weiterhin mit im Vordergrund stehen, um den Kindern und Jugendlichen natürliche Zusammenhänge verständlich zu machen und auf Probleme hinzuweisen.
Ärgerlich war in der Amphibiensaison 2011, dass immer wieder Befestigungen für den Zaun gestohlen wurden. Nach der Veröffentlichung im Ortsblatt als „Ärgernis der Woche" haben die Diebstähle aufgehört. Stand 14. April 2011 teilt Thomas Bratzel folgende Zahlen der geretteten Tiere mit: 688 Erdkröten, 65 Braunfrösche, 2 Bergmolche, 11 Grünfrösche und eine braune Zauneidechse. Auffallend ist derzeit die Wanderbereitschaft der Grünfrösche, die sonst sehr standorttreu sind.
Wer Lust hat, dann auch mal beim Eimerleeren zu helfen, kann telefonisch Kontakt aufnehmen unter 07258/925577. Noch mehr Informationen und Hintergründe zu den Amphibienwanderungen gibt es hier. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an alle Helfer, denn ohne dieses vielfache Engagement wäre es um unsere Frösche und Kröten deutlich schlechter bestellt.