Kennen Sie die bundesweite Kampagne "Mähfreier Mai"? Wenn Sie im Wonnemonat den Rasenmäher einfach mal stehen lassen und den Frühling genießen, bringt das viele Vorteile für Mensch und Natur. Gartenexpertin Heike Boomgaarden sagt Ihnen, warum. Link: SWR.de Quelle. SWR 22.4.2024 Heike Boomgaarden
Die Aktion "Mähfreier Mai" kommt ursprünglich aus England und und heißt dort "No Mow May". Bei uns ruft die Deutsche Gartenbaugesellschaft dazu auf, den ganzen Monat Mai nicht den Rasen zu mähen. Davon profitiert nicht nur der Rasen."Mähfreier Mai".
Die Vorteile der Aktion:
Die Vorteile für den Rasen: Längeres Gras ist widerstandsfähiger, speichert mehr Feuchtigkeit und übersteht trockene Wochen besser.
Die Vorteile für Menschen: Man spart Geld, da man weniger Rasenmäher-Benzin oder Strom benötigt. Und das Schönste ist: Besonders bei einem großen Rasen spart man viel Zeit. Mehr Zeit, um den Frühling zu genießen.
Die Vorteile für Insekten, Igel und Co.: Anders als ein akkurat gestutzter Rasen ist ein blühendes Grün ein Paradies für Bienen und andere Bestäuber. In England hat die Organisation "Plantlife" die Auswirkungen ihres jährlichen Aufrufs zum "No Mow May" dokumentiert und festgestellt, dass die Menge an Nektar für bestäubende Insekten auf Rasenflächen so um das Zehnfache erhöht werden kann.
Welche Idee steckt dahinter?
In Deutschland haben inzwischen die meisten Gärten mindestens 50 Prozent Rasenfläche. Aber: Durch das veränderte Klima wird das Erhalten eines schönen englischen Rasens immer aufwendiger und ergibt dadurch einen sehr schlechten CO2-Fußabdruck. Man muss viel gießen, was viel kostbares Trinkwasser kostet, und trotzdem ist der Rasen im Sommer oft vergilbt und unansehnlich. Übers Jahr gesehen kommt man bei der Rasenpflege schnell auf 20, bei intensiver Pflege und höchsten Ansprüchen auch auf 40 - 50 Maßnahmen und Arbeitsgänge.Wie sagt man so schön: "Der Rasen will regelmäßig seinen Gärtner sehen". Genau hier entlastet der "Mähfreie Mai" den Gartenbesitzer und fördert gleichzeitig die Artenvielfalt.