Foto und Text: Walter Batzler
Mit der kalten Jahreszeit beginnt auch in der Natur die harte Zeit für unsere gefiederten Freunde. Zu Beginn des Winters finden sie noch genügend Nahrung wie Beeren, Samen und kleine Kerbtier, aber je länger die kalten Temperaturen anhalten desto weniger Nahrung finden die einheimischen Vögel.
Über Pro und Contra der Winterfütterung wird schon lange diskutiert. In früheren Jahren, als die Umwelt noch weitgehend intakt war, die Vogelpopulationen groß genug und die Tiere genügend Futter in der freien Wildbahn finden konnten, war eine zusätzliche Fütterung durch den Menschen sicherlich nicht notwendig. Leider ist seit Jahren festzustellen, dass die Anzahl der Vögel immer weiter zurückgeht. Wenn die verbleibenden kleineren Populationen im Winter weiter geschwächt werden, kann dies für einzelne Arten schlimme Folgen haben. Aus diesem Grunde ist eine Winterfütterung durchaus sinnvoll. Als weitere Bedrohung für die Vögel kommt hinzu, dass durch die Intensivierung der Landwirtschaft immer mehr Brut- und Unterschlupfmöglichkeiten in Büschen, Hecken, Feldrainen und sonstigen Gehölzen für unsere heimische Vogelwelt verloren gehen.
Bezüglich der Ernährung unterscheidet man zwei Hauptgruppen: die Körner- und die Weichfresser. Zu den Körnerfressern zählen zum Beispiel die Kohl-, Blau-, Tannen-, Sumpfmeise, Kleiber, Buch-, Grün- und Bergfink, Dompfaff, Erlen- und der Birkenzeisig.
Zu den Weichfressern zählen beispielsweise Rotkehlchen, Goldammer, Heckenbraunelle, Amsel und Zaunkönig. Wenn die Weichfresser keine tierische Nahrung finden, steigen sie zwangsläufig auf Körnerkost um.
Idealerweise sollten sie das Vogelfutter im Fachhandel kaufen, wo sie auch eine entsprechende Beratung bekommen können. Hier gibt es verschiedenste Futtermischungen mit großen und kleinen Samen und Körnern und sogar mit Nahrungsbestandteilen für die Weichfresser. Bei den Fütterungsgeräten sind insbesondere Futterspender in Silo-Form zu empfehlen. Bei diesen Futterspendern können die Vögel ihre Nahrung holen ohne das Futter mit Kot zu verunreinigen. Dadurch wird die Gefahr von Krankheitsübertragungen zwischen den Vögeln am Futterplatz wesentlich geringer als in einem herkömmlichen Futterhäuschen. Trotzdem können Futterhäuschen natürlich weiterhin benutzt werden, sie brauchen nur etwas mehr Pflege: alle zwei bis drei Wochen sollte das Häuschen gereinigt werden um Krankheitserreger abzutöten. Hier genügt es, das Häuschen mit heißem Wasser auszuspülen.
Eine weitere, sehr sinnvolle Hilfe kann jeder Gartenbesitzer bieten: lassen Sie trockene Blütenstände und „unaufgeräumte Ecken“ im Garten einfach einmal stehen. Auch Hecken aus heimischen Gewächsen wie Holunder, Schlehe oder Liguster bieten neben Futter, auch noch Deckungs- und Brutmöglichkeiten. Positive Auswirkungen haben auch Blütenmischungen, insbesondere wenn diese über die Winterzeit stehen bleiben. Auch die Nistkästen die im Frühling und Sommer als Bruthilfe genutzt werden, erfüllen jetzt im Winter einen sinnvollen Zweck als Unterschlupf in kalten Nächten.
Sie helfen also einerseits unseren einheimischen Vögeln und darüber hinaus bietet sich die Möglichkeit die Vögel im Garten, am Futterspender oder am Futterhäuschen etwas länger und genauer zu beobachten.
Für weitere Fragen stehen wir ihnen gerne zur Verfügung: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!